Der Framework Manager ist zwar ein stabiles Tool, wurde jedoch seit vielen Jahren nicht weiterentwickelt. Dies führt dazu, dass viele der modernen Funktionalitäten, die Cognos mittlerweile bietet, dort nicht unterstützt werden. Einige zentrale Punkte im Überblick (nicht vollständig):
- Fehlende Funktionen im Framework Manager: Sortierungsmöglichkeiten für Attribute, z. B. für Monate wie Januar, Februar, März, sind im Framework Manager nicht vorhanden.
- Interne IDs in Datenmodulen: Jedes Objekt in einem Datenmodul hat eine interne ID, und eine mehrschichtige Modellierung ist nicht mehr erforderlich. Berichte laufen auch nach Änderungen im Modell weiterhin zuverlässig (ja, man muss auch nicht doppelt in Englisch Simbabwe modellieren 😉 ).
- Daten-Sicherheit: Datenmodule unterstützen Daten-Sicherheit auf Datenquellen-Ebene. Dies macht die Verwaltung von row-level Security sehr einfach und muss nur an einer Stelle gepflegt werden.
- Zuweisung von Informationen: In den Eigenschaften der Attribute können z. B. geographische oder zeitliche Informationen zugeordnet werden. Dadurch werden Assistenten ermöglicht, die Prognosen automatisch erstellen. Landkarten werden automatisch korrekt erstellt.
- Flexible Abfragen: Makrofunktionalitäten bieten flexible Abfragen, die im Datenmodul besser gelöst sind als im Framework Manager. Zum Beispiel sind die Zuordnungen und die Aggregationen auf unterschiedlichen Levels in Datenmodulen besser umgesetzt.
- Relative Zeiten für Kennzahlen: Relative Zeiträume wie das aktuelle Jahr (CY), Vorjahr (PY), Year-to-Date (YTD), Vorjahr Year-to-Date (PYTD) oder der aktuelle Monat können mit nur drei Mausklicks erstellt werden.
- Vereinfachte Zusammenarbeit: Das Verknüpfen bestehender Datenmodule vereinfacht die Zusammenarbeit. Dimensionstabellen müssen nur einmal erstellt und können wiederverwendet werden.
- Integration und Flexibilität: Der Zugriff auf Datenquellen wie Excel oder Data Sets wird besser unterstützt, was gegenüber anderen BI-Tools ein Vorteil ist. Navigationspfade sind flexibel und einfacher anzulegen als Dimensionen im DMR-Modell.
- Keine umständlichen Clients: Im Gegensatz zum Framework Manager, wo umständliche Clients erforderlich sind, um Änderungen zu publizieren, können in Datenmodulen Berichte oder Dashboards direkt erstellt werden.
- Zukunft der Versionierung: Die Versionierung wird in einer zukünftigen Version kommen, kann aber schon jetzt über die XML-Struktur abgebildet werden.
- Performanceturbo: Durch die Kombination von Datasets und relationalen Tabellen können viele Langläuferberichte in rasendschnelle Reports gewandelt werden. Das fängt schon bei einfachen punkten wie komplexe Eingabeaufforderungen an.
- Excel, Excel, Excel: Es ist nicht mehr wegzureden. Wer mit anderen BI Werkzeugen mithalten möchte, erkennt, dass ein Excel-Upload von vielen Anwendern gewünscht wird (wenn man es mit Cognos verbietet, dann bleibt Cognos ein Excel-Export-Tool). Cognos kann Excel-Dateien sogar in eine relationale Datenbank hochladen. Diese Daten können im Datenmodul wie eine Tabelle aus dem DWH verbunden werden (was aber gar nicht unbedingt notwendig ist, da die Join-Optimierung verschiedene Datenquellen performant verbinden kann)
Fazit: Die neuen Funktionen in den Datenmodulen überwiegen mittlerweile so stark, dass der Framework Manager nur noch in Ausnahmefällen verwendet werden sollte.
P.S. dieses Thema werde ich weiterhin regelmäßig aufgreifen, da bei jeder Version in den Datenmodulen viele neue Features dazu kommen
P.P.S. hier die offizielle Liste von IBM mit Funktionen die im Framework Manager vorhanden sind und nicht im Datenmodul zur Verfügung stehen. Viele davon werden auch nicht in das Datenmodul kommen weil die einfach nicht benötigt werden:
//www.ibm.com/docs/en/cognos-analytics/12.0.0?topic=dmfm-framework-manager-features-not-supported-by-data-modules