Aktuell ist viel Bewegung im BI Markt. Und es kommen neue Anbieter hinzu. Doch was können diese und wie schlagen sich diese im Vergleich zu einem “Urgestein” wie IBM Cognos Analytics? Heute vergleichen wir IBM Cognos Analytics und Amazon QuickSight. Beide bieten moderne Funktionen für Datenvisualisierung, Self-Service BI und Reporting. Doch gerade für Unternehmen mit hohen Anforderungen an Governance, Datenhoheit, Flexibilität und Skalierbarkeit gibt es erhebliche Unterschiede. In diesem Beitrag vergleichen wir die beiden Plattformen in Schlüsselkategorien. Der Vergleich ist nicht vollständig. Gerne stehen wir für einen Austausch bereit
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Vergleichstabelle: Cognos Analytics vs. QuickSight
Kategorie | IBM Cognos Analytics | Amazon QuickSight |
---|---|---|
Bereitstellung / Architektur | On-Premises, Cloud oder Hybrid; einsetzbar in IBM Cloud, AWS, Azure oder GCP | Nur Cloud-basiert in AWS; keine On-Premises-Option |
Benutzerfreundlichkeit & Zielgruppe | Intuitive Oberfläche, geeignet für Fachanwender und Power-User | Sehr einfache Weboberfläche, ideal für schnelle Analysen |
Datenmodellierung & Governance | Zentrale semantische Modelle, starke Daten-Governance | Einfache Datasets pro Analyse, weniger Kontrolle bei komplexen Modellen |
Reporting-Funktionen | Pixelgenaue Berichte, mehrsprachige Reports, Bursting, komplexe Layouts | Fokus auf Dashboards, paginierte Berichte erst seit kurzem verfügbar |
Interaktive Dashboards | Drilldowns, AI-Vorschläge, Self-Service im Governance-Rahmen | Sehr leicht zu bedienen, ideal für Ad-hoc-Dashboards |
KI & Natural Language | AI Assistant, Forecasting, Mustererkennung, Integration mit Watsonx BI Assistant | Auto-Narratives, Anomalie-Erkennung, Q&A mit natürlicher Sprache |
Mobile Nutzung | Eigene App mit Offline-Modus, Alerts, (Active) Reports | Mobile App, aber nur Online-Zugriff, keine Sprachsteuerung |
Visualisierungen & Erweiterung | D3.js, R, Python, eigene Visuals möglich | Standardvisualisierungen, keine Erweiterung durch eigene Komponenten |
Integration | Nahtlos mit MS Teams, Slack, anderen IBM-Produkten, APIs & SDKs | Starke Integration mit AWS-Diensten, weniger Fokus auf Dritttools |
Lizenzierung & Kostenmodell | Lizenzbasiert, hohe Skalierbarkeit, hoher Funktionsumfang | Pay-per-Use, günstige Einstiegskosten bei wenigen Nutzern |
Plattformstrategie | Hybrid-fähig, flexibel für jede IT-Strategie | Cloud-first, ausschließlich in AWS verfügbar |
Fazit
Beide Plattformen bieten moderne BI-Funktionalitäten. Amazon QuickSight punktet mit einer einfachen Benutzerführung, günstigem Einstieg und nativer AWS-Integration. Es eignet sich besonders für Unternehmen, die bereits stark auf AWS setzen und einfache Analysen benötigen.
IBM Cognos Analytics hingegen überzeugt durch seine Tiefe: Es bietet umfassende Funktionen für pixelgenaues Reporting, Governance, hybride Bereitstellung, erweiterbare Visualisierungen und tiefe Integration in bestehende IT-Landschaften. Gerade für Unternehmen mit komplexen Anforderungen, sensiblen Daten und dem Wunsch nach langfristiger Flexibilität ist Cognos eine zukunftssichere BI-Plattform.
Ob für Fachanwender, Analysten oder die IT-Abteilung – Cognos Analytics deckt ein breites Spektrum ab und bietet Unternehmen die Kontrolle und Erweiterbarkeit, die moderne Datenarchitekturen verlangen.
Wir arbeiten schon lange mit IBM Cognos Analytics und sind von den innovativen Neuerungen der letzten Jahren begeistert. Aktuell ist die Version 12.1.0 erschienen und parallel wird mit IBM Watsonx BI Assistent die passende KI Erweiterung auf den Markt gebracht.
Hier nochmal eine Übersicht von Punkten die Unternehmen verpassen, wenn sie sich für einen Neuling am Markt entscheiden:
Was Unternehmen verpassen, wenn sie sich für QuickSight entscheiden
# Governance & Datenqualität
- Keine zentrale semantische Schicht (kein einheitliches Datenmodell)
- Kein durchgängiges Metadaten-Management
- Begrenzte Möglichkeiten zur Wiederverwendung von Kennzahlen und Definitionen
- Eingeschränkte Möglichkeiten für Datenvalidierung und Datenherkunft (Data Lineage)
- Fehlende Versionierung und Änderungsverfolgung von Berichtsobjekten
- Keine differenzierte Objektberechtigung innerhalb einzelner Berichte
- Keine Trennung von Entwicklungs-, Test- und Produktivumgebung (DTAP) als Standardprozess
# Enterprise Reporting
- Keine ausgereifte pixelgenaue Berichtserstellung
- Kein vollständiges Bursting mit verschiedenen Ausgabeformaten pro Empfänger
- Eingeschränkte Gestaltungsmöglichkeiten bei Formatierung, Kopf-/Fußzeilen, Seitenumbrüchen
- Keine Unterstützung für komplexe Drucklayouts, z.?B. formale Jahresberichte oder regulatorische Dokumente
- Keine tiefgreifende Kontrolle über Output-Formate (PDF, Excel, CSV, etc.)
- Eingeschränkte Formatierungsoptionen (z.?B. mehrsprachige Reports, Barrierefreiheit)
# AI & Augmented BI
- Kein individuell anpassbarer AI-Assistent mit Kontrolle über Daten und Logik
- Keine Integration mit unternehmensinternen Machine-Learning-Modellen (außer AWS SageMaker)
- Keine eingebettete Prognosemodelle mit Auswahl an Algorithmen (z.?B. exponentielle Glättung)
- Keine kombinierte visuelle und textuelle Datenexploration wie mit Cognos Explore
# Mobile Nutzung
- Keine echte Offline-Nutzung
- Keine mobile Dashboards mit interaktiven Pinboards oder Drilldowns bei fehlender Verbindung
- Keine Mobile Alerts mit Schwellenwertlogik
- Kein sprachgesteuerter Assistent für mobile Endgeräte
# Integration & Einbettung
- Keine native Integration mit Microsoft Teams oder Slack
- Keine vordefinierten Konnektoren zu IBM-Produkten wie TM1/Planning Analytics, Watson, SPSS
- Eingeschränkte API-Unterstützung für Drittanbieterintegration
- Kein vollständiger SDK-Zugriff zur individuellen Anpassung von UI/UX
- Keine Möglichkeit, Berichte als Widgets in bestehende Portale mit voller Interaktivität einzubetten
# Entwicklung & Erweiterung
- Keine Möglichkeit, eigene Visualisierungen per D3.js zu integrieren
- Keine Ausführung von R- oder Python-Skripten innerhalb der Plattform
- Kein Reporting-Objektmodell mit Wiederverwendbarkeit (z.?B. Masterpages, Templates)
- Keine anpassbaren Business-Regeln direkt im BI-Tool (z.?B. berechnete Spalten mit Abhängigkeiten)
# Betrieb & Skalierung
- Keine hybride Bereitstellung (On-Prem + Cloud) möglich
- Keine containerisierte Nutzung (z.?B. in OpenShift, Kubernetes)
- Kein Multi-Cloud-fähiger Betrieb
- Eingeschränkte Steuerung über Infrastruktur, Protokollierung und Sicherheit
- Kein Audit-Logging auf Objektebene (z.?B. wer hat welchen Bericht wann ausgeführt?)
# Dashboard-Professionalität
- Keine Storyboards oder Präsentationsansichten mit kontrolliertem Nutzerfluss
- Eingeschränkte Steuerungsmöglichkeiten von Benutzerinteraktionen (z.?B. Events, Parameterweitergabe)
- Keine vordefinierten Designrichtlinien, Themes oder Standardvorlagen
- Keine eingebauten Active Reports (interaktive Offline-Berichte)
# Benutzerverwaltung & Sicherheit
- Keine rollenbasierte Funktionstrennung auf Objekt-, Daten- und UI-Ebene in dieser Tiefe
- Keine eingebauten Mechanismen für Mehrmandantenfähigkeit
- Keine Unterstützung für komplexe Mandantenzuweisungen in Berichten bei gleichzeitiger Governance
- Kein differenziertes Lizenzmodell für interne vs. externe Nutzer mit Mischszenarien
# Support & Community
- Keine lange etablierte Partnerlandschaft (wie bei Cognos mit Apparo, Motio, etc.)
- Keine große globale User Group mit direktem Einfluss auf die Produktentwicklung
- Eingeschränkter Zugang zu kundenspezifischen Erweiterungen oder Customizing-Angeboten
- Keine jahrzehntelange Erfahrung im Enterprise-Support-Umfeld